Montag, 22. Februar 2010

Hue - auf den Spuren der letzten Kaiser

im Kaiserpalast, Hue
gefrässige Karpfen im Thai Dich-Teich im Kaiserpalast in Hue

21.02.-23.02.2010
Nach unserer unbequemen Busfahrt checkten wir im Tran Ly Hotel, einem Budget-Hotel das sehr sauber und gemütlich ist, ein. Eine schnelle Dusche, umziehen und ein verfrühtes Mittagessen später, waren wir schon unterwegs zur Kaiserstadt. Hue ist die historische Hauptstadt von Vietnam (1802-1945) und Sitz der letzten Kaiser. Die Stadt liegt am Ufer des Song Huong, dem Parfümfluss. Hue war lange Zeit religiöses und kulturelles Zentrum des Landes.
Kaiserpalast und Zitadelle
Innerhalb einer dreifach ummauerten Zitadelle, nach chinesischem Vorbild, befindet sich die Palastanlage, die noch einmal ummauert ist. Ganz im Zentrum der Anlage befand sich die verbotene purpurene Stadt, zu der nur der Kaiser und seine engsten Vertrauten Zutritt hatten. Der Glanz des Hofes verschwand mit dem Beginn der französischen Kolonialzeit. 1968 erlebte sie ihren Tiefpunkt - die Stadt wurde von nordvietnamesischen Truppen gestürmt. Nach wochenlangen Kämpfen zogen sich die Viet Cong zurück und der alte Kaiserpalast wurde vor seiner endgültigen Zerstörung bewahrt.

Kaisergräber
Nach dem wir uns am nächsten Tag erstmal ausgeschlafen hatten, organisierten wir uns zwei Moped-Driver zur Besichtigung der Kaisergräber die ungefähr 10km außerhalb der Stadt liegen. Die meisten Kaiser hatten bereits zu Lebzeiten jahrelang an ihrer Anlage herumgebastelt.
Grab von Tu Duc (auch: Lang Khiem = Grab der Bescheidenheit)

Grab von Khai Dinh
Diese Anlage ist eine Mischung aus neobarocken Anwesen und vietnamesischen Palast. Sie ist noch im Originalzustand erhalten, der graue und dunkle Beton wirkt etwas schwer und bedrohlich, vor allem wenn es so bewölkt ist, wie zu dem Zeitpunkt zu dem wir dort waren.
Auf der Fahrt zu den Gräbern kamen wir an wunderschönen, saftig grünen Reisfeldern vorbei und machten noch einen kurzen Zwischenstopp bei der Thien-Mu-Pagode. Vietnam zeigt seine Schönheit vor allem dann, wenn man den Städten den Rücken kehrt und Ausflüge in das Hinterland unternimmt.

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