Freitag, 30. April 2010

...und so ging es nach Melbourne weiter

Seehunde auf Kangaroo Island
im Didgeridoos Underground Cafe in Coober Pedy waren wir auf einen Cappuccino
im Autokino in Coober Pedy gibt es alle 14 Tage eine Filmvorführung
auch der Friedhof von Coober Pedy wirkt etwas skurril
"Valley of the Winds" in Kata Tjuta (Olgas)
die berühmten 12 Aposteln
Robe - kein Ort für Fußgänger
18.04.2010, Port Fairy - 12 Aposteln
Die erste Station nach Melbourne war Port Fairy. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Nachmittag bei den 12 Aposteln vorbei. Gemeinsam mit jeder Menge anderen Touristen machten wir jede Menge Fotos,...
19.04.2010 Port Fairy - Robe
Das es am Vormittag regnete und recht düster war, liesen wir die Besichtigung von Port Fairy und Portland aus und fuhren über Mount Gambier und den Blue Lake weiter nach Penola. Der Blue Lake wechselt jedes Jahr im November seine dumpfe graue Farbe zu einem leuchtendem Kobaltblau. Normalerweise soll er ab Ende März wieder grau werden - wie wir dort waren war das blau aber noch sehr kräftig. Der Blue Lake ist ein Kratersee dessen Wände stellenweise bis zu 76m in die Höhe ragen. Penola 60km nördlich von Mount Gambier ist das Tor zum Coonawarra - Weinanbaugebiet. Wir vekosteten einen Rot- und einen Weißwein beim Katnook Estate Weingut - die Weine haben so gut geschmeckt das wir uns gleich ein bisschen was für die Weiterreise mitgenommen haben :-). Am Campingplatz in Robe bekamen wir von den sehr kommunikativen Australiern wieder einmal ein paar Tipps für die Weiterreise, der Ort selber war zu dieser Jahreszeit eher ausgestorben.
Coonawarra-Weinanbaugebiet
Riesenlobster in Kingston S.E.
20.04. - 22.04.2010, Victor Habour und Kangaroo Island
Durch den "Coorong NP" (wo es viele Pelikane gibt) und Lake Albert fuhren wir weiter nach Victor Habour. Zu Mittag gingen wir in "Strathalbyn" Mittagessen - obwohl wir schon gehört hatten, dass das Essen am Land nicht so toll sein soll trauten wir uns in ein gut besuchtes Bistro - die Portionen waren riesig, das Essen aber eher ungeniesbar,... eine riesige Fleischportion mit einer undefinierbaren braunen Sauce und weichgekochtes Gemüse,.. :-(
Der Coorong NP ist eine 145km lange, bis zu 3km breite, stark salzhaltige Lagune, die durch einen 1km breiten Landstreigen vom Southern Ocean getrennt ist. Der Name bedeutet "langer Wasserhals". In Victor Harbour machten wir einen Rundgang um die "Granit Island" und konnten einen Seehund beim schwimmen beobachten.
"Seal Bay" Kangaroo Island
Am 21.04. fuhren wir von "Cape Jervis" mit der Auto-Fähre nach Kangaroo Island. Die Überfahrt dauerte ungefähr eine halbe Stunde, der Seegang war ziemlich stark. Kangaroo Island ist 150km lang und 40-60km breit, es ist die drittgrößte australische Insel nach Tasmanien und
Melville Island. Heute leben hier knapp 4.500 Menschen. Nach Australien eingeschleppte Tiere wie Dingos, Hasen und Füchse sind bis Kangaroo Island noch nicht vorgedrungen, dh Pflanzen und Tiere können sich hier noch in ihrem natürlichem Lebensraum entwickeln. Die meisten Tiere die wir gesehen haben lagen aber leider tod am Straßenrand - in der Dämmerung muss man hier besonders aufpassen das man kein Tier erwischt. Wir haben zum Glück keines erwischt, mussten aber zweimal für einen Varan bremsen und als wir auf dem Rückweg zum Festland früh morgens zur Fähre fuhren überquerte 10m vor uns ein sehr großes Känguru die Straße.
Auf Kangaroo Island angekommen wollten wir zuerst zur Murray Lagoon, bemerkten aber bald das unser Camper für die vielen unasphaltierten erdigen roten Straßen nicht unbedingt geeignet ist. Am Seal Bay machten wir eine dreiviertelstündige geführte "Beach-Tour". Wir konnten eine riesige Seehunde-Kolonie ganz aus der nähe beobachten. Übernachtet haben wir am "Vivonne Bay". In der Nacht hörten wir nur das Meer rauschen.
Am nächsten Tag sahen wir beim "Koala Walk" zwei Koalas, anschließend fuhren wir in den Flinders Chase NP zum "Snake Loop" - einem kurzen Wanderweg zum "Rocky River" und später zu den "Remarkables Rocks". Diesmal übernachteten wir in "Amerikan River" und hatten einen Parkplatz mit direkten Ausblick auf den Fluss. In der Abenddämmerung schwammen ungefähr 15 Pelikane bei uns vorbei. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Buschfeuer vorbei.
"Rocky River", Snake Lagoon
"Remarkables Rocks"
23.04.2010 Kangaroo Island - Adelaide
Wir mussten zwar bereits sehr früh aufstehen damit wir um 8 Uhr morgens in Penneshaw bei der Fähre sein konnten, die Überfahrt war diesmal aber ruhiger und die Weiterfahrt nach Adelaide relativ kurz. Den Nachmittag verbrachten wir in Adelaide in der "Rundle Street", sozusagen die Kärnterstraße von Adelaide ;-). Adelaide hat zwar über 1,1 Millionen Einwohner wirkt aber im Vergleich zu Sydney und Melbourne sehr verschlafen. In der Nacht trieb sich ein süßes Oppossum auf unserem Campingplatz herum.
24.04.2010 Adelaide - Port Augusta
Port Augusta ist das Tor zur Flinders Range und zum Outback. Es ist die letzte größere Stadt bevor man ungefähr 300km fahren muss um wieder eine halbwegs vernünftige Einkaufsmöglickeit zu haben, die nächste größere Stadt ist Alice Springs. In Port Augusta kann man sich im "Wadlata Outback Center" über die vielfältigen Landschaften des Outbacks, die geologische Entwicklung, Flora und Fauna der Flinders Range und die Kultur der Ureinwohner dieses Gebiets informieren. Wir waren dort und anschließend machten wir einen Großeinkauf im Supermarkt, denn am nächsten Tag ging es los Richtung Uluru (Ayers Rock) und auf dem Weg dorthin wird einfach alles immer teurer.
24.04.2010 Port Augusta - Coober Pedy
das ist eine typische Raststation nach ungefähr 200 - 300km geradeaus fahren,...
...510km gerade aus bei sich kaum verändernder Landschaft. Das muss man schon einmal gesehen haben, aber für uns ist es unvorstellbar hier zu leben,..zusätzlich gibt es nämlich auch ungefähr eine Million Fliegen!
Coober Pedy liegt auf halben Weg zwischen Adelaide und Alice Springs und hat ungefähr 2.500 Einwohner, von denen man aber kaum einen auf der Straße sieht. Um dem extremen Klima, dem Staub, dem grellen Sonnenlicht und den Fliegen zu entgehen leben die Menschen hier teilweise unterirdisch. Es gibt Underground-Motels, -Kirchen, -Wohnungen und -Café's. In dem Ort wurden einige Szenen des Films "Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel" gedreht. Seit 1915 strömten Abenteurer die als Opalsucher ihr Glück versuchen wollten nach Coober Pedy - 85% aller Opale der Welt stammen aus Coober Pedy und Umgebung. Tagsunter ist es hier noch immer recht heiß, in der Nacht kühlt es aber stark ab - angenehm zum Einschlafen!
"Outdoor-Skulpturen" in Coober Pedy
26.04. - 28.04.2010 Coober Pedy - Erldunda - Yuluru (Uluru - Kata Tjuta NP)
In Erldunda stoppten wir nur zum Übernachten - auch hier gab es nicht mehr als ein Roadhouse mit Tankstelle, Bar, Supermarkt, Take-away Food und Camping Platz. Der Nachmittag hier war also nicht so spannend ;-), als Entschädigung besuchte uns aber ein gar nicht schüchternes Känguru ganz in der Nähe von unserem Stellplatz.
zwischen Coober Pedy und Erldunda überquert man die Grenze von "South Australia" nach "Northern Territory"
Känguru in Erldunda
Mount Connor
Am nächsten Tag bestritten wir die letzten 270km nach Yuluru am frühen Vormittag und kamen um 10:30 im "Ayers Rock Resort" an. Der "Uluru-Kata Tjuta NP" ist von dort noch ungefähr 21km entfernt. Der NP wurde 1985 den traditionellen Eigentümern, dem Volk der Anangu zurückgegeben, die den Park an die australische Regierung verpachteten. Der 1325km2 große NP war der erste in Australien, der den Ureinwohnern übereignet wurde. "Anangu" bedeutet "Volk aus der westlichen Wüste"
Uluru (Ayers Rock)
Uluru ist der Anangu-Name für Ayers Rock. Der Name Ayers Rock kommt vom damaligen Premierminister von South Australia, Henry Ayers. Der Uluru ist ein Riesenmonolith aus 650 Millionen Jahren altem Arkose-Sandstein. Der Name ist ohne weitere Bedeutung. Wir besuchten zuerst das "Uluru-Kata Tjula Cultural Center" und umrundeten dann ausgehend vom Mutijulu Wasserloch den riesigen Felsen (ca 3,5km lang und 2,4km breit). Auf dem Weg kann man auch ein paar Höhlenmalereien sehen. Den spirituellen Vorstellungen der Ureinwohner widerspricht es den Felsen zu besteigen, im NP wird man auch auf mehreren Hinweistafeln und auf der Eintrittskarte gebeten dies zu unterlassen - für viele Touristen ist die Besteigung des Felsen aber trotzdem noch das Highlight des NP-Besuchs - irgendwie nicht verständlich,...
Zum Sonnenuntergang versammeln sich fast alle Parkbesucher auf einem Parkplatz von dem man einen guten Blick auf den Uluru hat. Es ist faszinierend sich anzusehen wie sich die Farbe des Felsens von einem hellen orangerot, in ein dunkles rot und zum schluss in einen dunkelvioletten Ton verwandelt.
Uluru
Kata Tjula (Olgas) sind 36 mächtige, kuppelartige Felsen 41km westlich vom Ayers Rock Resort. Sie ragen ebenso unvermittelt aus der Ebene wie der Uluru - der Aborigine-Name bedeutet übersetzt "viele Köpfe". Den Namen Olgas erhielten sie von dem europäischen Entdecker Ernest Giles, der sie nach der württembergischen Königin Olga benannte. Die "Inselberge" sind die Überreste eines riesigen Bettes aus groben Sedimentgestein, sogenanntem Konglomerat, das im Laufe von millionen Jahren verwitterte.
Die Landschaft um die Kata Tjula ist faszinierend, wir gingen den "Valley of the Wind" Walk, hier konnten wir erst die besondere Ausstrahlung der Felsen sehen und trafen am Weg außerdem auf ein Kamel.
Kata Tjuta (Olgas), Valley of the Winds
Kamel bei Kata Tjuta :-)

Freitag, 23. April 2010

Von Thredbo nach Melbourne

Auf dem Weg nach Melbourne, 12.04. - 15.04.2010
Bright
Vom Kosziusko NP ging es weiter nach Bright. Bright ist ein netter Ort ziemlich hoch in den Bergen, ist in Australien wegen seiner 4 ausgeprägten Jahreszeiten beliebt und deshalb war es in der Nacht auch relativ kalt. Durch die kalten Nachtemperaturen waren die Blätter der Bäume hier schon tiefrot gefärbt - Indian Summer.
Raymond Island und Stratford
Von Bright fuhren wir wieder zurück an die Küste - nach Stratford. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Zwischenstopp und fuhren mir der Fähre auf Raymond Island. Raymond Island ist eine kleine Ferieninsel auf der eine Kolonie von ungefähr 80 Koalas lebt - das sind relativ viele auf kleiner Fläche und somit ist gesichert das jeder Besucher ein paar Koala zu Gesicht bekommt :-). Auch wenn sie nicht viel machen außer schlafen und essen, sie sind einfach unglaublich süß!
ein Koala auf Raymond Island
Stratford ist ein richtiges australisches Kaff - die Straßen sind menschenleer und bei den paar Geschäften an denen wir auf unserem Rundgang vorbei gekommen sind haben wir geglaubt, dass sie geschlossen haben - aber nein es schaut einfach nur alles etwas verlassen aus,.. Von unserem Standplatz hatten wir aber einen schönen Ausblick auf einen Fluss und der Campingplatz war sehr gemütlich.
Wilson's Promentory NP
Auf dem Weg zum Wilson's Promentory NP - von den Australiern auch nur "the Prom" genannt - kamen wir am Ninety Mile Beach und im Tarrabulga NP vorbei. Beim Ninety Mile Beach kurvten wir ein bisschen unötig herum, da wir ein Schiffswrack suchten, das sich irgendwie gut vor uns vesteckte. Da entlang der Straße aber viele Bäume und Sträuche sind und der Strand erst dahinter ist, hatten wir von der Straße aus keinen Blick auf den Strand. Am Ende kamen wir zu dem Schluss, dass sich das Schiff wohl zu dem Zeitpunkt zu dem wir am Strand waren unter Wasser befunden haben muss ;-).
Zum Tarrabulga NP fuhren wir über die Grand Ridge Road, der NP ist ein Rest eines einst großem kühl-gemäßigtem Regenwalds.
Alex am Ninety-Mile-Beach
Der NP "the Prom" ist ein Überrest einer ehemaligen Landbrücke die Australien mit Tasmanien verbunden hat. Im NP gibt es Berge mit Eukalyptuswäldern, Granitfelsen, Baumfarn-Schluchten, weite Buchten und weiße Sandstrände. Im Ort Tidal River kann man Campen - wir blieben für zwei Nächte und erkundeten die Insel mit mehreren kleinen Wanderungen. Zuerst gingen wir den "Lilly Pilly Gully Circuit" (der heißt wirklich so), dann spazierten wir über den "Squeacky Beach". Weiter ging es zum "Cotters Lake and Beach" - hier konnten wir eine Gruppe Emus im Wald entdecken - und zum Schluß machten wir noch den "Millers Landing Nature Walk". Hier kamen uns die Emus direkt entgegen und wir beobachteten ein paar Kängurus. Der Walk endete in einer wunderschönen Mangroven Landschaft. In der Nacht sahen wir die ersten lebenden Wombats. Diese Tiere sind nachtaktiv, untertags verstecken sie sich in ihrem Bau - anlegen sollte man sich mit ihnen nicht, denn sie können doch recht kräftig zubeißen - leider werden sie oft überfahren und man sieht sie oft tod am Straßenrand liegen.

der "Squeacky Beach" in "the Prom"- hier hört man Quartz quietschen wenn man über den Sand spaziert
Stratford
Hängebrücke im Tarrabulga NP
Tarrabulga NP

"the Prom"
"the Prom", Emus beim Millers Landing Nature Walk
Melbourne, 15.04.-18.04.2010
Vom Wilson's Prom NP fuhren wir direkt nach Melbourne - wir kamen gegen Mittag an und fuhren gleich mit dem Bus in die Stadt um uns mit Peter (einem Freund von Alex) am Federation Square zu treffen. Peter zeigte uns Melbourne erstmal mit dem Auto - über die Grand Prix Strecke ging es erstmal zum Strand und nach Carlton, dem italienschen Viertel in Melbourne. In Carlton kehrten wir bei "Brunetti" ein, einem stadtbkannten und altbewährten italienschem Café und wir genossen perfekten Capuccino, Focaccia und italienschen Kuchen. Abends gingen wir zu viert (mit Peters Frau Norel) im alternativen Viertel Fitzroy auf der Brunswickstreet griechisch Essen - Fitzroy ist ein buntes Viertel mit vielen Café's und Boutiquen, uns hat es so gut gefallen, dass wir am nächsten Tag gleich noch einmal hingefahren sind. Am Freitag besichtigten wir die Stadt zu Fuß und am Nachmittag trafen wir uns wieder mit Peter und Norel zu einem Nachmittags-Bierchen. Dinner aßen wir in St. Kilda, einem Stadtviertel am Strand, in das es die meißten Backpacker verschlägt. Ausklingen liesen wir den Abend im Esplanade-Hotel, einem ehemaligem Hotel, das nun ein legendäres Pub ist, in dem fast täglich Konzerte statt finden. Es ist in der Nähe des Strandes und besonders verlockend, weil man drinnen und draußen sitzen kann. Eigentlich wollten wir nur zwei Tage in Melbourne bleiben, da am Samstag aber ein "Australien Football Spiel" zwischen zwei bekannten Melbourner Verreinen war, verlängerten wir um eine Nacht. Australien Football wird nur in Australien (no na?) gepielt und wir liesen uns die Chance nicht entgehen so etwas mal mitzuerleben. Das Stadium war gut besucht, die Stimmung gut, die Regeln haben wir noch nicht so 100%ig verstanden - nur so viel: das Tor besteht hier aus vier Stangen, wenn man durch die Mitte trifft ist es ein Tor und das Team bekommt sechs Punkte, geht der Ball durch die seitlichen Tore bekommt man nur einen Punkt, gespielt wird mit Händen, Füßen und überhaupt ganzem Körpereinsatz. Nach diesem "echt" australischem Erlebnis, hieß es bei einem Bier auch schon wieder Abschied nehmen von Norel und Peter - die beiden haben uns Melbourne von einer "Einheimischen-Seite" gezeigt und wir waren begeistert! Ob nun Sydney oder Melbourne die bessere Stadt ist haben wir noch nicht entschieden, aber Melbourne macht es Sydney auf jeden Fall nicht leicht.
hier kann man das Tor sehen, falls die Beschreibung nicht so ganz angekommen ist,...:-)

Samstag, 17. April 2010

On the Road - durch die australischen Alpen


09.04. - 11.04.2010, Batemansbay, Thredbo - Kosciuszko Nationalpark
Nachdem wir alle unsere Sachen verstaut hatten, haben wir uns in unserem Camper schnell und gut eingelebt. Wir haben nun unser Bett, ein Bad (welches wir aber kaum verwenden - wir verwenden hauptsächlich die Einrichtungen am Campingplatz und eine Küche (die ist ständig im Einsatz: Frühstück, Mittag- und Abendessen bereiten wir selber zu) im Auto, dh wir haben nun ziemlich viel Hausarbeit zu erledigen: fast jeden Tag Bett auf- und abbauen, da unser Bett gleichzeitig der Tisch ist, kochen, abwaschen, einkaufen und unsere Wäsche waschen wir jetzt auch selber. Dafür müssen wir aber unseren Rucksack nicht mehr alle 2-3 Tage ein- und auspacken und können schlafen wo es uns gefällt.
Am ersten Tag fuhren wir von Sydney bis Batemansbay, einem Ferienort am Meer. Nach Batemansbay kommt man hauptsächlich zum schwimmen, hierfür war es aber zu kühl und wir fuhren gleich am nächsten Tag weiter in den Kosciusko Nationalpark. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Lake Jindabyne vorbei. Im Nationalpark parkten wir unser Auto auf einem Campingplatz in der Nähe des Skiortes Thredbo direkt am Murray River (dem längsten Fluss Australiens). Da hier gerade Nebensaison ist, war im NP relativ wenig los und wir hatten nur einen unmittelbaren Nachbarn - einen Melbourner der mit dem Motorrad gerade durch Australien reist. Von ihm erfuhren wir, dass es hier sehr viele Kängurus gibt, die wir ein paar Meter weiter auf einer großen Wiese beobachten können. Nachdem er uns darauf aufmerksam gemacht hatte fiel uns auf, das wir bereits von den Kängurus beobachtet wurden! - Wir waren begeistert, bereits am zweiten Tag unterwegs lebende Kängurus - damit hatten wir nicht gerechnet,.. (tote Kängurus und Wombats sieht man am Straßenrand leider von Anfang an und immer wieder). Nachdem wir die Kängurus bewundert hatten und dabei auch noch ein Emu zu sehen bekamen, tratschten wir es noch bis es dunkel wurde mit dem Australier, dann kochten wir uns unsere erste Pasta im Auto. Ansonsten herrschte im NP eine absolute Ruhe und dunkelheit - am Anfang etwas gruselig vor allem wenn man weiß, dass man von Tieren umzingelt ist, aber zum schlafen ein Traum!
Als wir in der Früh die Vorhänge im Auto zur Seite schoben, konnten wir den Kängurus auch gleich einen guten Morgen wünschen! Da mit Einbruch der Dunkelheit am Land nicht mehr viel zu unternehmen ist, versuchen wir den Tag zu nützen und stehen unterwegs immer so gegen 06:30 auf und versuchen um 08:00 bereits auf der Straße zu sein. Am dritten Tag fuhren wir weiter nach Bright - auf dem Weg zu diesem Ort in den Bergen sahen wir Regenbögen und Stauseen mit Bamstümpfen die an Geister aus vergangenen Zeiten erinnern.

Freitag, 16. April 2010

Sydney

05.04.-09.04.2010
In Sydney kamen wir am Ostersonntag in der Früh an. Der Flug mit Singapur Airlines war sehr angenehm (ca 7h), hier hat man eindeutig am meisten Platz. Viel geschlafen haben wir aber trotzdem nicht. Nachdem wir das Einreiseprozedere erledigt hatten und aus dem Flughafen hinausgingen fielen uns gleich mal die herbstlichen Temperaturen auf. Der Sommer ist in Australien jetzt gerade vorbei, tagsüber hat es meistens so um die 20 Grad. Im Schatten ist es eindeutig kühl aber wenn die Sonne heraus kommt ist es gleich sehr warm. In unser Zimmer konnten wir erst ab 13 Uhr - ein bisschen nachschlafen war also nicht drinnen, und so spazierten wir erstmal in Kings Cross (hier war unser Hotel) herum, tranken Kaffee und liesen die nun nach drei Monaten Asien sehr westliche Atmosphere auf uns wirken.
auf der Habour Bridge
der berühmte Bondi Beach in Sydney
Am Ostermontag trafen wir uns mit Markus und seinem Sohn auf einen Frühstückskaffee und liesen uns von den beiden ein paar gute Aussichtspunkte zeigen. Am Nachmittag gingen wir wieder zu zweit zur berühmten Oper und fuhren anschließend mit der Fähre nach Manly. Einem beliebten Erholungsort der "Sydnianer". Hier kann man surfen, schwimmen, wandern und noch vieles mehr. Wir machten einen etwas längeren Spazierung durch den Nationalpark und trafen auch gleich mal auf die ersten hundert (mindestens!! ;-)) Spinnen, die überall in den Bäumen hangen. Am Abend aßen wir noch Fish and Chips in "the Rocks", einem beliebten Touristenviertel in Sydney in dem die ältesten Häuser der Stadt stehen.

Am nächsten Tag ging es mir leider nicht so gut - die Bronchitis die ich in Singapur bekommen hatten und das Antibiotika das ich deshalb nahm, setzten mich für einen Tag außer gefecht -, deshalb machte sich Alex alleine auf den Weg und erkundete die Stadt mit einem "Hop on - Hop off Bus" - ich profitierte von seinem erworbenen Wissen einen Tag später!

Jetzt blieben uns nur noch der Mittwoch und der Donnerstag für Aktivitäten in Sydney, da wir aber am Ende unserer Australien-Rundfahrt, wieder in die Stadt kommen mussten wir uns nicht stressen. Am Mittwoch fuhren wir zur Harbour Bridge und Down Town. Außerdem mussten wir einen wärmeren Schlafsack für mich besorgen, nach längerem herumsuchen kauften wir einen Schlafsack mit einem Comfort-Bereich bis -5° - wir wussten zunächst nicht ob das nicht etwas übertrieben ist, aber da wir jetzt nun schon die ersten Nächte in den Alpen hinter uns haben, bin ich froh, dass ich ihn habe. Am Donnsertag trafen wir uns am Vormittag nocheinmal mir Markus und seiner Frau Christiane zum Frühstück. An diesem Tag war eindeutig das beste Wetter und wir entschieden uns das Australien-Museum, dessen Besuch wir für diesen Tag geplant hatten, zu verschieben und zum berühmten "Bondi-Beach" zu fahren. Hier spazierten wir am Strand, beobachteten die Surfer, Rettungsschwimmer und das Strandleben. Und das ist es wohl was Sydney ausmacht - die Stadt bietet einfach alles was eine Großstadt ausmacht (Kultur, nette Geschäfte und Stadtviertel, Restaurants und Cafés) aber auch herrliche Strände und Nationalparks in unmittelbarer Umgebung.

Am Freitag holten wir schließlich um 9:00 morgens unseren Camper ab, gingen noch schnell in den Supermarkt die ersten Vorräte einkaufen und fuhren gegen Mittag los Richtung Melbourne. In Melbourne sind wir mittlerweile auch gut angekommen! Da es in Australien nicht überall Internet-Verbindungen gibt bzw. diese oft relativ teuer sind, hinken wir mit unseren Berichten etwas nach und können Eure Mails auch nicht mehr ganz so regelmäßig beantworten... wir geben uns aber Mühe Euch auf dem Laufenden zu halten!