Sonntag, 31. Januar 2010

Die letzten Tage im Norden Indiens

Agra, 21.01.-22.01.2010

Nachdem wir uns "Fatehpur Sikri" angeschaut hatten, kamen wir am frühen Nachmittag in Agra an. Der Morgennebel hatte sich gelichtet und wir freuten uns, dass wir das Taj Mahal nun im Sonnenlicht besichtigen konnten. Wir checkten in dem netten Hotel "Maya" ein, das der indische Besitzer gemeinsam mit seiner finnischen Freundin betreibt. Um drei am Nachmittag machten wir uns auf dem Weg zu dem beeindrucken Taj Mahal, und liesen uns vom weißen Marmor blenden. Das Taj Mahal ist wohl die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Indien, im Inneren gibt es viel Gedränge aber wenn man sich einen netten Platz etwas abseits sucht kann man es in Ruhe bewundern.
Da Agra einen sehr schlechten Ruf hat, haben wir den Abend gemütlich im Hotel-Restaurant verbracht.


Auf dem Weg zum Taj Mahal machten wir einen kurzen Zwischenstopp in "Fatehburg Sikri" - eine verlassene Stadt mit roten Sandsteinpalästen. Ashok hatte uns auf dem Weg dorthin schon vor den hartnäckigen "Hobby-Guides" und den "geschäftstüchtigen Kindern" gewarnt, aber wir waren dann doch überrascht, dass unser "nein" so gar nicht akzeptiert wurde und wir gezwungen waren etwas unfreundlich zu werden um in Ruhe über das Gelände spazieren bzw. fotografieren zu können. "Fathepur Sikri" hat uns sehr gut gefallen, der Morgennebel hat die verlassene Stimmung noch unterstützt.



Delhi, Hadriwar, Rishikesh 23.01.-26.01.2010
Am nächsten Tag mussten wir zeitig aufstehen, das wir wieder nach Delhi zurück mussten um dann einen Tag später noch weiter in in Norden nach Rishikesh zu reisen. Die Fahrt war sehr anstrengend da Delhi zum einen noch immer im Winternebel versunken war, und zum anderen rund um Delhi immer Stau ist. Da wir auch schon etwas übersättigt von Fort-Besichtigungen waren entschieden wir uns direkt nach Delhi (ohne irgendwelche Besichtigungen zu fahren). Das war auch gut so, denn aufgrund des Verkehrs kamen wir erst am frühen Nachmittag in Delhi an und bummelten dann nur noch über den Karol Bagh Market - das ist der Markt auf dem die Einheimischen alles kaufen was sie so zum Leben brauchen.

Am 24.01 sind wir wieder früh aufgestanden, denn Rishikesh ist zwar nur 250km von Delhi entfernt, aber der Verkehr auf dieser Strecke ist unglaublich (hauptsächlich LKWs) und die Straßen in einem sehr schlechten Zustand. Außerdem - nicht schwer zu eraten - mal wieder dichter Nebel. Nach acht Stunden mühsamer Fahrt und unzähligen LKW Unfällen (soviele haben wir in unserem Leben zuvor noch nicht gesehen) haben wir beschlossen nicht gleich nach Rishikesh durchzufahren sondern eine Nacht in Hadriwar (ca 20km vor Rishikesh) zu bleiben. Hadriwar liegt genauso wie Rishikesh am Ganges - dem heiligen Fluss, und wir schafften es noch rechtzeitig zu der allabendlichen Gebetszeremonie. Bei Einbruch der Dunkelheit versammeln sich die Menschen an den Ghats zum gemeinsamen Gebet, d.h. sie baden sich im Fluss und schicken brennende Kerzen in kleinen Blumen-Bötchen auf die Reise. Anschließend wir das Gebet gemeinsam gesungen, Priester machen dazu kreisende Bewegungen mit Feuer in Schalen - das Gebet wird über Lautsprecher in der ganzen Stadt übertragen. Die Stimmung war einzigartig und beeindruckend.
Unser Hotel in Hadriwar hatte zunächst einen sehr guten Eindruck gemacht, als wir aber am Abend in unser Zimmer kamen entdeckten wir unsere ersten Haustiere - Baby-Kackerlaken! Gott sei Dank waren sie recht klein und wir machten es uns unter unserem Moskitonetz gemütlich,...



Am nächsten Tag überraschte uns die Sonne und wir fuhren die letzten 20 km nach Rishikesh. Hier hatten wir ein wirklich schönes Zimmer mit traumhaften Ausblick auf den Ganges und die im Wind etwas wackelige Hängebrücke des Ortes. Rishikesh ist am Fusse des Himalayas, die Luft ist hier sehr frisch und die Landschaft sehr grün. Auch der Ganges ist hier sauber (im Sommer sicher sehr schön zu Baden) und es gibt viele Strände mit weißem Sand der in der Sonne glitzert. Wir haben unsere zwei Tage hier sehr genossen und mit spazierengehen, in der Sonne sitzend, lesend und essend verbracht. In Rishikesh gibt es einige Shops, viele Sadhus, noch mehr Yogaschulen und Yoga-Touristen (außerdem gibt es auch ein Coffee Day). Am Abend konnten wir auch hier an einer Gebetszeremonie teilnehmen. Hier wurde das Gebet von den Schülern des Tempels gesungen. Insgesamt hat uns die Zeit beim Himalaya so gut gefallen, dass wir schon von einer eigenen Himalaya-Reise träumen ;-),...

Ausblick von unserem Zimmer in Rishikesh

die Hände im heiligen Fluss - für den Rest war es uns dann doch noch etwas zu kalt,...

Schnee oder Sand?
Meinen Geburtstag den 26.01 haben wir dann wieder in Delhi verbracht, da wir ja am 27.01 den Zug nach Goa genommen haben. Nach einer langen Autofahrt waren wir am Abend gemeinsam mit Ashok im United Coffe House essen und mit Mineralwasser (Dry Day am Republic Day in India) anstossen.

Affen in Rishikesh
Tempel in Rishikesh
Fortsetzung folgt,....

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