Freitag, 2. April 2010

Die Tempelanlagen von Angkor und Ho Chi Minh City

Siem Reap und Angkor 24.03. - 26.03.2010
In Siem Reap wohnten wir im "Two Dragon Guesthouse", das einem Amerikaner gehört. Das Guesthouse ist sehr gemütlich und es gehört ein nettes Restaurant dazu, in dem man auch Abends noch etwas sitzen kann. Die Zimmer sind zwar einfach, aber dafür sehr sauber und vor allem billig - so kann man dann den etwas teueren Eintritt für die Tempelanlagen ausgleichen:-). Da es in Siem Reap und Umgebung sehr heiß war, sind wir an beiden Besichtigungstagen sehr früh gestartet - in Angkor gibt es nämlich kaum Schatten. Am zweiten Tag hatten wir unglaubliche 38° im Schatten. Es war der bisher heißeste Tag des Jahres, im April sollen die Schattenwerte aber bis auf 42/43° im Schatten ansteigen. Für die Besichtigungen haben wir uns an beiden Tagen ein TucTuc gemietet, die einzelnen Tempel liegen doch relativ weit auseinander - zu Fuß ist das kaum zu schaffen und zum Radfahren war es uns einfach zu heiß. Das Spazieren in und um, sowie das Klettern auf die Tempel war bei diesen Temperaturen schon eine Herausforderung für sich.

Die Tempel von Angkor sind seit 1992 Weltkulturerbe und verteilen sich über eine Fläche von mehr als 300km2. Von den herrschenden Khmer-Königen wurde die Anlage in erster Linie als Staatstempel für den Devaraja-Kult, der damals neben dem vorherrschenden Hinduismus weit verbreitet war, errichtet. Der Dschungeltempel Ta Prohm
Der Bayon Tempel (12-13 Jh) mit den vielen überdimensional großen Buddhagesichtern aus Stein hat uns besonders gut gefallen. Er steht in Angkor Thom, einer Stadt auf einem 3km2 großem Areal, die von einem breiten Graben und einer 8m hohen Mauer umgeben ist. Der Tempel sollte alle Reliogionen des Landes zusammenführen und auch den Islam, die Religion der unterworfenen Cham, aufnehmen. Der Bayon Tempel ist als buddhistischer Tempel geweiht.
Angkor Wat ist die bekannteste Tempelanlage, wir haben sie gleich zu Beginn besucht. Die Tempelanlage wurde 1150 dem Hindugott Vishnu geweiht. In jedem Winkel kann man hier detailierte Skulpturen und Wandreliefe entdecken. Die Bauzeit für diese große, beeindruckende und noch sehr gut erhaltene Tempelanlage soll ungefähr 30 Jahre betragen haben.
Wir waren jeden Tag einige Stunden unterwegs und haben noch viele andere Tempel besucht - alle haben hier leider keinen Platz.
26.03.-29.03.2010
Die zwei Tage in Angkor waren unvergesslich, am 26.03. ging es aber schon wieder weiter, nach Pnohm Penh der Hauptstadt Kambodschas. Hier hatten wir nur einen Nachmittag Zeit, an dem wir zu einer umfassenden Sightseeing-Tour nicht motiviert waren. Ein kleiner Spazierung durch die Stadt musste hier reichen. Leider hatten wir etwas Pech mit dem Hotel, wir fühlten uns nicht sehr wohl und waren froh, dass es am nächsten Tag mit dem Auto weiter nach Ho Chi Minh City ging. An der Grenze stellten wir fest, dass wir insgesamt nur vier Tage in Kambodscha verbracht hatten - um einen umfassenden Eindruck von diesem Land zu bekommen war unser Aufenthalt eindeutig zu kurz. Außerdem konnten wir zum ersten Mal erleben, dass die Gerüchte über Bestechungsgelder die man Grenzbeamten zahlen muss, um den Stempel den man im Pass für die Einreise in das Land braucht, zu bekommen doch auf wahren Begebenheiten basieren. Bei uns spielte es sich so ab: die Ausreise aus Kambodscha war problemlos, an der vietnamesischen Grenze fühlten wir brav unsere Einreiseformulare aus und gingen zu dem Schalter an dem dieses und der Pass vom Grenzbeamten abgestempelt werden müssen. Der Beamte lies sich erstmal nicht beim Telefonieren stören und schaute grimmig in die andere richtig, dann schaute er mich (Petra) an, deutete auf meine Papiere, sagte nur "go-go" und winkte mich vorbei. Ich kannte mich erstmal gar nicht aus, was sollte das denn, einreisen ohne Stempel?! Ich nahm meine Papiere in die Hand, ging ein paar Schritte weiter und stand erstmal nur blöd herum. Ein Vietnamese der uns durch das Grenzgebiet begleitet hatte, winkte mich schließlich zurück und gab uns zu verstehen, dass wir in unseren Pass ein paar Dollar legen sollen. Das war leichter gesagt als getan, wir hatten nämlich nur noch einen kleinen Schein und einen zwanziger wollten wir ihm auf keinen Fall geben. Der Vietnamese überzeugte den Beamten schließlich, dass er mit einem Dollar pro Person zufrieden sein muss und half uns mit 20.000 Vietnamesischen Dong aus (= 1 Dollar). Das Geld legten wir zwischen Pass und Formular und überreichten es dem Beamten. Sichtlich grantig über die kleine Ausbeute stempelte er schließlich unsere Pässe, warf sie uns quasi hin und wir konnten in Vietnam einreisen. Wir dachten uns nur, "wo gibts den sowas,...?" und fuhren weiter nach Ho Chi Minh City.
In der südvietnamesischen Stadt verbrachten wir noch zwei Tage. Das Hotel in dem wir vor fünf Jahren gewohnt hatten, gefiel und diesmal überhaupt nicht, und da sich der Nachtportier uns gegenüber sehr merkwürdig verhalten hatte, als wir am Abend unsere Pässe die wir zum Einchecken abgegeben hatten zurück haben wollten (wir mussten das Zimmer im vorhinein bezahlen sonst hätte er uns die Pässe nicht gegeben) zogen wir am zweiten Tag in ein anderes Hotel. Unser Zimmer war zwar kleiner, dafür gemütlicher und die Atmosphäre um einiges angenehmer. Ansonsten haben wir mal wieder ein Paket mit ein paar Souvernirs und Kleidungsstücken die wir nicht mehr brauchen zur Post gebracht (das war von Vietnam aus, bis jetzt am günstigsten) und sind zu Plätzen spaziert, an denen wir bei unserem ersten Besuch 2005 bereits gewesen waren um zu schauen was sich alles verändert hat und was gleich geblieben ist. Die größte Überraschung war der Flughafen, von dem wir am 29.03 weiter nach Singapur geflogen ist - er ist mittlerweile komplett neu und modern, wir haben ihn nicht wieder erkannt. In der Früh hatten wir uns unsere Flugzeiten noch einmal rückbestätigen lassen, da hieß es noch "alles wie gehabt" - am Flughafen stellten wir jedoch fest, dass wir gerade noch rechtzeitig gekommen waren, statt um 14:55 startete unsere Maschiene bereits um 13:40 - da sich aber eh alles noch gut ausgegangen ist freuten wir uns, dass uns das lästige Warten am Flughafen so erspart geblieben ist,..

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